Ein gutes Beispiel dafür, sind meine verhunzten Sweat-Pullis für Vladimir, die er letztes Jahr zu Weihnachten von mir bekam. Die waren so hässlich, viel zu groß und nicht schön genäht, der Bund sah katastrophal aus und die Pullis landeten schlussendlich im Altkleider-Container. Ich hab zwar keine Bilder davon gepostet, aber wer will, kommt HIER zu meinem Beitrag darüber.
Auch schön Genähtes muss nicht immer Freude bereiten. Meine Mama beispielsweise ist seit Jahren am Ausmisten. Ein großes Haus führte zu einer großen Ansammlung an allem und vielem mehr und ich werde stetig gefragt, selber mein altes Kinderzimmer auszumisten oder ob ich nicht irgendwas haben will, das schon ausgemistet wurde. Sonst kommt´s zum Flohmarkt oder ins Schwedenhaus.
Wie man vielleicht heraus lesen kann, meine Eltern haben alles und vieles mehr und wünschen sich zu Weihnachten keine Geschenke, nur unser Kommen. Das ist zwar sehr schön, aber zu Weihnachten etwas schenken will ich meinen Eltern doch trotzdem etwas. Ich habe wirklich wunderbare und liebevolle Eltern und dann sollte schon eine kleine Aufmerksamkeit für sie unterm Weihnachtsbaum liegen.
Zugegeben, ein Papa-Geschenk ist echt nicht einfach für mich. Vor zwei Jahren bekam er Eingemachtes von mir, das hat ihn so gefreut, dass es zu seinem Geburtstag gleich noch ´ne Fuhre gab. Letztes Jahr bekam er Golf Tees. Ich dachte, ich kann nicht wieder saure Gurken schenken und Die Tees braucht er, mehr als alles andere, meinte meine Mama.
Dieses Jahr durfte Vladimir das Geschenk besorgen und so landete ein feiner japanischer Whiskey unterm Baum.
Geschenke für die Mädchen und die Kleinen übernahm dieses Jahr ich.
Schon im Oktober - jaja ;) - begann ich für das Geschenkt meiner Mama zu grübeln bis ich endlich auf die Idee kam, ihr einen Quilt zu nähen. Der Quilt sollte sommerliche Farben bekommen, passend für das Sommerhaus meiner Eltern in Schweden und eine anständige Größe haben.
Frohen Mutes habe ich mich dran gesetzt ein Muster für einen einfachen Quilt in der Größe einer Tagesdecke 2 m x 1,4 m zu zeichnen und bin los gestapft nette Stoffe zu kaufen.
Was ich nicht ahnte, so ein Quilt erfordert einiges an Geduld, zumindest für mich und dabei habe ich NICHTS mit der Hand genäht. Ich weiß, dass sollte ich nicht zu laut sagen, aber dann würde ich immer noch dran sitzen.
Geduld..
Angefangen beim Bügeln der Stoffe! Ich bin einfach kein Bügel-Liebhaber..
Dann das Zuschneiden. Sehr zu empfehlen ein Rollschneider, ohne wäre ich wahnsinnig geworden!
Das Zusammennähen der Stoffstückchen - eh einfach, aber das nimmt kein Ende!
Quilten auf der Nähmaschine - ein riesiges Ding da durch?
Schrägband - wieder bügeln! Und warum entstehen da so dämliche Falten beim nähen?
Fertig!
..und denk ich zurück, hat´s doch riesig Spaß gemacht!
Hier das Ergebnis und ich SCHWÖRE, dass ich das Ding gebügelt habe!!
Natürlich bin ich erst ein paar Minuten bevor wir zu meinen Eltern gefahren sind darauf gekommen, Fotos von meinem ersten Quilt zu machen. Deswegen sind die Fotos leider sehr lieblos geworden.
..und ein kleiner Wurm wollte auch unbedingt dabei sein.
Selbst ein Postitionswechsel konnte Ruby nicht davon abhalten..
Mein erster Quilt ist nicht profi geworden, aber wie meine liebe Tante Gittan schon sagte, wer sieht schon die einzelnen Nähte, der Gesamteindruck zählt und nach dem Gesichtsausdruck meiner Mama, als sie ihr Päckchen öffnete, habe ich ihr eine Freude damit bereitet.
Ich bin auf den Geschmack gekommen, der nächste kommt ins Kinderzimmer und die Stoffe dafür habe ich sogar schon!
God Jul, mamma!
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