Die zweite Nähblogger-Themenwoche hat begonnen
und diesmal dreht sich alles um das Thema
Herbst!
Zusammen mit
Ellen von Ellen´s Schneiderstube
Eva von Kartoffeltiger
Marita von maritabw macht´s möglich
Susi von Susi näht
und natürlich Sonja von The Crafting Café, die Erfinderin der Themenwoche,
wollen wir mit euch den Herbst willkommen heißen!
Denn die Themenwoche ist eine ideenreiche Sammlung von herbstlichen Rezepten, Nähwerken und Basteleien, schönen Tutorials, gruseligen Ideen für Halloween und Buchvorstellungen, die Lust auf kuschelige Leseabende machen!
Jede der teilnehmenden Bloggerinnen hat sich passend dazu tolle Beiträge überlegt! Welche, wird sogar schon verraten!!
In meiner Woche zeige ich euch diesmal keine Nähwerke, stattdessen gibt´s leckere und doch einfache Rezepte und kinderleichte Basteleien aus den Schätzen der Natur..
Tag 3 nehm ich euch mit zum Erntedankfest. Denn für die vielen Leckereien, die der Herbst mit sich bringt, kann man ruhig dankbar sein!
Im Garten meiner Eltern gibt´s zwar nicht so viel zu ernten, da tummeln sich eher Blumen und Laubbäume aller Art, doch habe ich zwei ganz besonders schmackhafte Exemplare gefunden!
Ein Wildrosen-Strauch voller süßer Hagebutten und ein prächtiger Kumoi-Baum schenkten mir die Zutaten für mein heutiges Rezept, einen Hagebutten-Kumoi Pie mit echter Vanillesoße!
Die Hagebutte ist ein Angehöriger der Familie der Rosengewächse.Vielerorts werden die Hagebutten generell als Heckenrose, Hagen Rose oder Schlafdorn bezeichnet.
Hagebutten sind reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen, wie Vitamin C und A.
Hier zu Lande kennt man sie meist in Form eines Hagebuttentees, doch man kann viele köstliche vor allem süße Gerichte daraus zaubern. In Schweden zum Beispiel, ist die Hagebutten-Suppe ein alter Klassiker.
Als Kind war mir die Hagebutte eher als Juckpulver bekannt, mit dem uns die wilden Jungs gejagt haben und ärgern wollten.
Es gibt verschiedene Arten von Hagebutten. Giftig ist davon keine, doch schmecken manche besser als andere.
Ist die Frucht leuchtend rot kann schon geerntet werden. Man muss demnach nicht den ersten Frost abwarten..
Kumoi, auch unter Nashi-Birne oder japanische Birne bekannt hat ihren Ursprung in China und schmeckt wie eine Mischung aus Birne und Apfel.
Es gibt diese Apfelbirnen schon seit ein paar Jahrhunderten. Die Früchte sind kugelig, vergleichbar mit einer kleiner wüchsigen Apfelsorte im Durchmesser und weisen eine harte, fast raue Haut auf. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kumoi nicht schmeckt, wenn die Frucht noch nicht ganz reif ist, da die Schale dann sehr bitter ist.
Reif schmeckt sie wirklich gut, sehr süß und sehr saftig. Und dann geht´s aber super schnell, dass die Frucht überreif und nicht mehr zu genießen ist.
Das heißt, ist die Kumoifrucht reif, dann schnell verschenken, essen oder verarbeiten.
Daher gibt´s heute von mir einen Hagebutten-Kumoi Pie! Aber keine Sorge, wer keinen Kumoi zur Hand hat, nimmt einfach Äpfel, so wie es auch im Originalrezept geschrieben steht!
Der Pie schmeckt noch warm und mit Vanillesoße serviert am besten!
Zutaten
Mürbteig:
120 g Butter, zimmerwarm
180 g Mehl
60 g Staubzucker
1 Eigelb
Füllung:
1 kg Hagebutten
4 -5 Kumoi oder Äpfel
Zimt
Zucker
1. Den Ofen auf 150 °C vorheizen.
2. Für den Mürbteig alle Zutaten in einer Schüssel mischen, bis der Teig gut verarbeitet ist. Gerne kann man dafür die Hände benutzen.
3. Den Teig in eine Kuchenform von etwa 22 cm geben und mit den Händen verteilen und drücken, sodass der Teig etwa 3 mm dick wird. Der Teig soll den Boden und die Kuchenformseite hinauf bis zur Kante decken. Den Teig etwa 15 Minuten im Kühlschrank kühlen lassen.
4. Während die Füllung vorbereitet wird, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 10 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
4. Den Kumoi oder die Äpfel schälen, putzen und in dünne Scheiben schneiden.
5. Die Kumoi-Scheiben in eine Schüssel geben und mit etwas Zimt und Zucker gut vermengen.
6. Die Hagebutten waschen, in einen Topf geben und die Hagebutten mit Wasser bedecken.
7. Die Hagebutten ca 20 Minuten kochen lassen, bis sie weich bis matschig werden.
8. Die Hagebutten entweder mit einem Mixer oder mit einem Stampfer pürieren.
9. Die pürierten Hagebutten durch ein Sieb passieren.
10. Die Kumoi-Scheiben auf dem vorgebackenen Teig verteilen und mit Hagebutten-Püree bedecken.
11. Den Pie im vorgeheizten Ofen etwa 20 - 25 Minuten backen.
Der Pie schmeckt warm sehr lecker, aber mit etwas Vanillesoße noch viel besser!
Vanillesoße:
4 Eigelb
90 g Zucker
1 Vanillestange
300 g Schlagsahne
80 g Milch
20 g Butter
12. Die Vanillestange längs der Hälfte teilen und die Vanillesamen auskratzen. Die Vanillesamen und die Stange in einen Topf geben.
13. Schlagsahne und Milch in den Topf dazu geben und aufkochen.
14. Die Vanillestange aus der Milch nehmen und die Milch in die Schüssel mit der Eier-Zucker-Mischung gießen, dabei unbedingt gut umrühren, damit das Ei nicht stockt.
15. Dann die Vanillecreme zurück in den Topf gießen und leicht aufkochen, dabei die ganze Zeit rühren, bis die Creme dicker wird.
16. Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Butter unterrühren.
17. Die Vanillecreme auskühlen lassen und zum Hagebutten-Kumoi Pie servieren!
Vor etwa 2 Wochen besuchten meine Mädels und ich meine Eltern am Land und wie es der Zufall wollte, kamen wir genau richtig, um das örtliche Ertedankfest mitzuerleben.
Ich war schon viiiiele Jahre nicht beim Erntedankfest dabei und meine Erinnerungen daran sind eher nicht so positiv. Als Teeny fand ich es voll öd und uncool und doch insistierte meine Mama viele Jahre darauf, dass wir Kinder uns den Erntedankumzug anschauen.
Das war so fies, denn der Umzug war immer viel zu früh und es war immer viel zu kalt!!!
Ausserdem ist es doch jedes Jahr das Gleiche! Sieht man Fotos davon, kann man durch die Trachtenkleidung ja nicht Mal erkennen in welchem Jahr man sich befindet! Nur die Menschen auf den Bildern werden größer und älter!
Ich konnte jedenfalls schwer etwas damit anfangen und stellte den Wecker lieber auf snooze.
Doch Irma und Ruby sind noch keine Teenies und mit früh aufstehen haben diese beiden Mädels wahrlich kein Problem!
In diesem Alter ist so ein Umzug noch sehr aufregend! Vor allem, wenn man auch noch dabei sein darf, einen Traktor Erntedankfest-tauglich mit schönen bunten Blumen zu schmücken.
Meine Eltern sind Mitglieder des Lions Clubs und die sind natürlich auch beim Umzug dabei. Am Tag vor dem Erntedankfest wird jedes Jahr ein Traktor samt Anhänger geschmückt. Dazu gibt´s Kaffee und Kuchen und etwas Klatsch und Tratsch.
Dieses Jahr durften wir Mädels mit und es wurde für uns ein richtig schöner Spätsommer-Tag! Es war warm, der Kuchen schmeckte und wir waren alle drei von der schönen Blütenpracht begeistert!
Aber die Fahrt mit dem grünen Oldtimer war dann doch das Highlight des Tages!
Nach getaner Arbeit gab´s noch einen reichlich gedeckten Tisch im Garten, mit warmen Leberkas, frischn Weckal und guadn Senf.
Leberkäse ist ja nicht ganz mein Ding, aber zum ersten Sturm des Jahres, wollte ich nicht nein sagen.
Sturm - Ein durch das Pressen (Keltern) gewonnener Fruchtsaft wird Most genannt. Der Begriff „Most“ leitet sich vom lateinischen „mustum“ ab, was so viel bedeutet, wie „junger Wein“. Es gibt verschiedene Mostsorten, so unterscheidet man zum Beispiel Apfel- und Birnenmost. Der Traubenmost ist die Vorstufe zum Wein, aus ihm wird nach einiger Zeit der Sturm. Sturm ist nicht mehr Most und noch kein Wein.
Regel Nummer 1 eines Sturmtrinkers ist: Statt „Prost“ sagt man „Mahlzeit“, solange das Getränk ungetauft ist..(guteKüche.at)
Meine süße schüchterne Irma traute sich dann doch nicht im Traktor-Anhänger mitzufahren und so standen wir am nächsten Morgen aufgereit am Wegesrand und schauten zig Musikkapellen und einem hübsch geschmückten Wagen nach dem anderen beim Vorbeifahren zu.
Ruby knozte im Wagen und Irma sammelte massig Bonbons auf, die durch die Luft flogen. Dann kam noch jemand mit Würstchen und Brot und somit war das Frühstück gedeckt!
Und was soll ich sagen..
Auf den Erntedankumzug ist Verlaß! Hier sind die Beweisfotos oder könntet ihr sagen, aus welchem Jahr diese Bilder stammen?!
Also alles beim Alten, bloß dass bekannte Gesichter plötzlich um 20 Jahre gealtert sind und eigentlich alle in Begleitung von kleinen Zwergen waren.
Das war schon eigenartig, denn in solchen Momenten wird einem bewußt, dass man ja selber um genauso viele Jahre gealtert ist!
Aber nun will ich nicht so sein, denn mittlerweile habe ich Tradition sehr zu schätzen gelernt. Sie fördern eine schöne Gemeinschaft und können tatsächlich sehr unterhaltsam sein! Fad oder uncool? Es ist doch immer so, wie man´s sich macht!
Ausserdem muss ich zugeben, dass ich es sehr nett fand, mit meinen Mädels da am Straßenrand rumzulungern und den lieben Menschen zuzusehen wie sie freudig Richtung Party marschierten.
Am Nachmittag gesellten wir uns dazu und hatten wirklich eine lustige Zeit alle miteinander!
Sollte es der Zufall nächstes Jahr auch so einrichten, dann sind wir wieder gern dabei! Mahlzeit!
..und nicht vergessen!
Jeder der möchte, kann sich einbringen und seine Ideen rund um den Herbst
bei Eva´s LINKPARTY ..
..oder in der google+ Gruppe Laubgeflüster
..oder in der facebook Gruppe
verlinken oder einfach drin stöbern!
Ich freu mich, wenn ihr dabei seid!
Schaut noch unbedingt bei den schön herbstlichen Beiträgen der anderen vorbei!!
Schön, dass ihr heute wieder dabei wart!
..eure Susanna
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Liebe Susanna,
AntwortenLöschendas ist ja ein wundervoller Beitrag! Mmmh der Pie sieht wunderbar aus - und suuuper lecker. Ich komme gleich mal vorbei um zu naschen. :p
Eurer Erntedankfest sah auch klasse aus. Bei uns wird das gar nicht so sehr gefeiert. Schade eigentlich!
Ganz liebe und herzliche Grüße,
deine Susi :)
Liebe Susi, schön, dass dir mein Beitrag gefällt! Der Pie war tatsächlich sehr lecker!!!
LöschenJa, ich find´s schon gut, dass das Erntedankfest gefeiert wird, auch wenn ich da, wie gesagt, nie mit Herzblut dabei war. Aber es ist doch ganz schön, dass auch Mal was passiert in den Gemeinden und die Leute zusammenkommen. :)
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Susanna,
AntwortenLöschenich wusste nicht, was Kumoi ist. Jetzt hab ich Hunger!
Ein ganz toller Post mal wieder - Du solltest wirklich in die Foodbloggerei wechseln, denn die Bilder und Dein Text sind mal wieder der Hammer!
Lieber Gruß,
Sonja
Liebe Sonja, danke!
Löschenoh, das freut mich doch sehr, dass dir meine Bilder so sehr gefallen!! :) Das macht schon großen Spaß, auch Mal was zu backen, aber ein paar Nähereien werde ich wohl schon noch daruner jubeln :)
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Susanna,
AntwortenLöschenso ein leckeres Rezept schon wieder! Und die Bilder! Toll! Da hätte ich mich doch glatt selbst zum Nachmittagskränzchen eingeladen! :)
Die Fotos vom Erntedankfest sind ja auch so schön und auf die habe ich mich ja schon besonders gefreut! Ja, Traditionen sind schon toll und auch gut! Und das wir älter werden ... es gibt schlimmeres, oder?! :)
Danke fürs Zeigen und das backe ich bestimmt mal nach.
<3-lichst eVa
Danke, liebe Eva!! Na, wenn wir nicht so weit auseinander wohnen würden, dann würde ich dich liebend gern auf ein Nachmittagskränzchen einladen!!! :)
LöschenSchön, dass dir mein Beitrag auch über das Erntedankfest gefällt!
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Mmmmmh, mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Danke für dieses Rezept. Ich habe meinen Vater vor Augen, wie er Hagebutte um Hagebutte öffnet, die kratzigen Samen rauskletzelt und dann nur die fruchtige Schale zu Marmelade verkochte. Ich glaube, das hat er genau ein Mal gemacht, weil es ihm zu mühsam war. Spannend zu sehen, dass du die ganzen Früchte erst pürierst und dann passierst.
AntwortenLöschenNein, man erkennt ganz und gar nicht, aus welchem Jahr die Bilder stammen. Ich bin zwar am Land aufgewachsen, war bei solchen Umzügen aber nur selten und dann auch eher widerwillig dabei. Ich hab aber auch nichts dagegen, wenn andere es machen und schön finden. Es stärkt sicher die Gemeinschaft (derer, die dazu gehören), und auch das kann ja was Gutes sein. lg, Gabi
Liebe Gabi! Das Rauskletzeln wollte ich unbedingt vermeiden und es funktioniert ja auch so bestens! :)
LöschenDa sind wir ja ganz einer Meinung, was das Erntedankfest betrifft! Aber es ist doch ganz gut, dass für die Menschen am Land Mal was los ist!! :)
Ganz lieben Gruß!
Susanna
Liebe Susanna,
AntwortenLöschenich bin einfach sprachlos .... Täglich kommt du mit einem Hammerbeitrag um die Ecke und steigerst dich dabei auch noch!!!
Hagebutten fehlen mir leider hier (sonst würde ich dein Rezept sofort nachbacken .... SOFORT!!).
Ich wünsche dir eine weiterhin so kreative Zeit
♥liche Grüße
Ellen
Oh, liebe Ellen! Du bist echt so eine Herzliche!! Danke, für dein liebes Kommentar! Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt!!! <3 <3
LöschenGanz lieben Gruß!
Susanna
Hallöchen Susanna,
AntwortenLöschenich muss noch mal nachfragen:
kann ich also einfach alle Hagebutten, die ich so zur Deko im Wald/am Straßenrand sammel auch essen? Das war mir bislang gar nicht so bewusst. Ich dachte immer, das nur bestimmte Sorten essbar sind bzw. von einem speziellen Baum. Hagebutte war für mich immer so ein Oberbegriff für die Frucht sowie bspw. Nüsse. Da gibt es ja essbare wie Wal- oder Haselnuss und nicht essbare wie Eicheln oder Bucheckern. Weisst du wie ich das meine? :-))
Dann würde ich ja gerne mal losgehen und Rezepte ausprobieren. :-D
LG Nadddel
Liebe Naddel!
LöschenJa, tatsächlich, alle Arten von Hagebutten sind essbar! Ich war mir da auch unsicher, ob ich einfach die Hagebutten von Mamas Rosenstrauch nehmen kann. Hatte selber mit Hagebutten noch keine Erfahrung, also auch keine Ahnung, ob es da nicht auch giftige gibt.
Aber nach gründlicher Recherche verschiedener Quellen, kann ich dir guten Gewissens sagen, dass man alle essen kann. Manche schmecken jedoch besser und andere weniger gut. Die weniger leckeren sind dann wohl auch für die Verarbeitung eher nicht zu empfehlen.
Was viele auch glauben ist, dass man Hagebutten erst nach dem ersten Frost essen kann. Das stimmt aber auch nicht.
Hagebutten vom Strassenrand würde ich persönlich aber eher nicht essen, wegen der vielen Abgase..
..aber prinzipiell kannst du alle essen! Also viel Spaß beim Rezepte ausprobieren! :)
Ganz lieben Gruß!
Susanna