Das Ajvar sollte mein Vater und mein Bruder zum Geburtstag bekommen.
Aber mein Ziel war es, dass Vladimir, mein Ajvar-Spezialist, mit meinem Ajvar auch zufrieden ist. Er durfte das erste Glas schmecken und fand es sogar richtig lecker, aber ich hatte zuviel Melanzani drin.
Die Zutaten sind wenige, aber die Zubereitung richtig langwierig. Für 4 Gläser brauchte ich den ganzen Tag von früh morgens bis Mitternacht!
Nun weiß ich jedenfalls, warum sich in Serbien die Omis dieser Aufgabe annehmen und sich gemütlich an dunklen und kalten Herbstabende Paprika schälend und zupfend zusammensetzen. Die haben ja Zeit und vor allem Geduld.
Ich hab ein Rezept auf
http://zukunftswochen.de/original-ajvar-rezept-leckeren-ajvar-einfach-selber-machen/
gefunden, es aber ein klein wenig verändert.
4 kg rote Spitzpaprika
3 Stück Melanzani
4 Stück Zwiebel
1 Knolle Knoblauch
Peperoni oder Chili nach belieben
1/4 l Olivenöl
Salz
ein Schuß Weißweinessig
Saft einer Zitrone
Pfeffer
ev. etwas Zucker
1. Die Paprika muss geschält werden und das ist die zeitaufwendige Arbeit bei der Ajvar- Zubereitung. Eine richtige Fitzelei.
Dafür die Paprika waschen, in zwei Hälften schneiden und putzen. Dann bei 200° etwa 20 bis 40 min grillen. In meinem Ofen hat es bis zu 40 min gedauert, bis man die Haut der Paprika abziehen konnte.
2. Die Melanzani schälen und mit den Zwiebeln würfelig schneiden. Beides in etwas Öl anbraten.
3. Hat man die Paprika geschält, wird sie nicht klein geschnitten, sondern in kleine Stücke auseinander GEZUPFT!
Laut Vladimir erkennt man daran ein gutes Ajvar. Also bloß nicht in kleine Würfel schneiden, sonst nennt man´s Relish oder gar pürieren, das wäre dann richtig Sünde.
4. Paprika in den Topf zu den Melanzani und den Zwiebeln geben und das restliche Öl beimengen.
5. Wer´s gern etwas schärfer möchte, kann nun auch scharfe Peperoni oder Chili klein geschnitten hinzufügen. Ich nahm 3 Chilis, da mein Vater nur so halb gern scharf ißt.
6. Den Knoblauch pressen und hinzufügen.
7. Mit Salz, Essig, Zitronensaft und Pfeffer, ev. auch etwas Zucker abschmecken.
8. Nun alles etwa 3 Stunden köcheln lassen, bis sich alle Zutaten zu einen sämigen Ganzen gefügt haben.
9. Kochendes Wasser in die vorbereiteten Einmachgläser füllen, die Gläser wieder leeren und sofort mit dem heißen Ajvar bis zum Rand füllen.
Deckel drauf und auf dem Kopf gestellt auskühlen lassen. So bleibt das Ajvar lange haltbar.
Mein Fazit: mir hat´s auch sehr gut geschmeckt, aber bis zum nächsten Mal wird´s wohl noch einige Jahre dauern.
In der zwischenzeit emfehle ich jedem, der ein so richtig feines Ajvar ausprobieren möchte und nicht selber kochen will, Ajvar von Bakina Tajna zu kaufen. Das wird sogar tatsächlich von Omis auf traditioneller Weise produziert! Gut, ob´s stimmt, weiß ich nicht, aber es schmeckt wirklich lecker und laut Vladimir ist es, von den im Supermarkt gekauften Ajvar, das einzig wahre!
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