Wir sind wieder zurück, Vladimirs Urlaub zuende und seit gestern ist bei uns der Alltag wieder eingetroffen.
Einerseits war es super schön, dass wir so viele Tage zusammen verbringen durften und sogar einen kleinen Winterurlaub geniessen konnten, andererseits juckts mich schon wieder in den Fingern und ich freue mich riesig auf meine nächsten Projekte. Ich will unbedingt einen großen Quilt für Irmas Bett nähen und schöne Kissen dazu. Ausserdem habe ich ja versprochen, einige Schnittmuster online zu stellen, aber mehr dazu, wenn´s schon Ergebnisse gibt.
Letzte Woche waren wir in Semmering. Der kleine Höhenluftkurort (ca. 500 Einwohner) liegt etwa 80 km von Wien entfernt und war vor allem um 1900 ein beliebtes Sommer-Ferienziel für die "feine Gesellschaft" Wiens.
Aufgeblüht ist der Ort am Semmering mit der Eröffnung der Eisenbahn über den Semmering (1854), die die Anreise für Wiener sehr erleichterte.
Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 begann eine Zeit des Niedergangs. Mindestens ein
Drittel der Semmeringvillen wurde damals »arisiert«.
Der Semmering wurde Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den Deutschen und den Sowjets, welche versuchten über den Semmering-Pass in die Steiermark vorzudringen.
In der Nachkriegszeit sehnten sich die Menschen eher in Richtung Mittelmeer und exotischer Länder und so war das Ende des Höhenluftkurortes gekommen.
In den 70ern sperrten die meisten Hotels zu.
Bis heute hofft man auf finanzstarke Investoren, die die denkmalgschützten Riesenbauten wieder zu leben erwecken würden.
Das Kurhaus ist seit einiger
Zeit im Besitz eines kasachischen Firmenkonsortiums – aber an seiner
menschenleeren Waldesruhe hat sich bislang noch nichts geändert. (aus
DIE ZEIT)
Der Ort ist, wie schon erwähnt, mit der Bahn erreichbar, doch würde ich ein Auto empfehlen, da Ausflüge zu den Orten nahe Semmering, wie die Rax, Breitenstein oder Kreuzberg, auch sehr schön sind.
Ausserdem bietet der Ort nur einen Lebensmittelmarkt, braucht man, so wie es uns passierte, auch mal etwas aus der Drogerie, dann muss man ein Stückchen weiter nach Gloggnitz oder Mürzzuschlag.
Ich wußte vor unserer Abreise nach Semmering nur so viel: der Ort hatte seine Blütezeit und jetzt ist er vom "Aussterben bedroht".
Nun weiß ich, diese Info stimmt nur ungefähr, da sich der Ort sehr bemüht, für Bergsportler jeglicher Art attraktiv zu sein.
Ein Kabinenlift bringt einen gemütlich auf den
Zauberberg, der ein paar wenige Pisten zum Ski- oder Snowboardfahren und eine lange Rodelbahn bietet. Für die ganz Kleinen gibt´s gegenüber einen Mini-Hügel mit Schlepplift zum üben.
Und im Sommer erfreuen sich Wanderer und Mountainbiker an den Angeboten der Bergwelt am Semmering.
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Blick vom Zauberberg aus dem Kabinenlift auf Semmering |
Für uns klang das alles gut genug, um einen netten Urlaub dort zu verbringen. Wir wollten einfach wieder einmal ein bisschen raus aus Wien, ein bisschen rodeln, spazieren gehen und zusammen Zeit verbringen. Mit zwei kleinen Kindern muss man sich sowieso eher auf ihre Bedürfnisse einstellen.
Vladimir fand ein nettes kleines Appartment im
Haus Sonnhof auf der hinteren Seite des Berges in Semmering. Im Haus gibt es für alle Bewohner einen kleinen, sehr sauberen Pool mit Sauna. Sollte das Wetter nicht mitspielen, so dachten wir, könnten wir unsere Tage dort verbringen.
Als wir am Abend in Semmering ankamen, war der Eindruck eher trostlos, eine eigenartige Mischung aus Verlassenheit und trotzdem ist da ja doch jemand.
Man sieht normal moderne Häuser in Semmering und dazwischen schmuggeln sich viele alte Villen und Hotels im Stil des Späthistorismus. Alte schöne Villen findet man vor allem auf der hinteren Seite des Berges, dort wo auch unser Appartment war.
Jedes zweite Haus steht leer und bleibt seinem Verfall überlassen. Im Tal liegt der Bahnhof der Semmeringbahn, die sich dank der zahlreichen Viadukte durch die Berge schlängelt.
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Eines der zahlreichen Viadukte |
In Semmering findet man bestimmt tolle Lokations für Filme. Dieses eigenartige Gefühl in einer Kulisse zu stecken verließ mich über unseren ganzen Aufenthalt eigentlich nicht. Am Ende hatte ich mich nur daran gewöhnt, denke ich, aber man spürt stark, dass dieser Ort einst eine Blütezeit erlebte und nun nur noch ein paar intakte Bauten, wie das wohl bekannteste Hotel Panhans, bis heute überlebt haben.
Ein Gebäude hat es mir besonders angetan. Das riesige halbverlassene
Südbahnhotel. Halbverlassen, da man aus dem hinteren Teil mittlerweile Wohnungen gemacht hat. Der Hauptteil steht jedoch leer und hat mich magisch angezogen.
Bei diesem Hotel hatte ich das Gefühl, ich stände vor der untergegangenen Titanic.
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Der Eingang des Südbahnhotels |
Ich musste das Hotel unbedingt näher erkunden, doch da ich mich nicht so richtig traute fremden Grund und Boden zu erforschen, ging ich nur eine kleine Runde und schaute verstohlen durch die Fenster, die mir Einlass boten.
Es war nicht so viel zu sehen. In einem großen Saal konnte ich ein paar wirklich riesige Luster erkennen - leider kann man diese auf den Fotos gar nicht erkennen - aber durch die Fenster ins Schwimmbad konnte ich lugen.
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Die Front des Schwimmbades |
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Das Schwimmbad im Südbahnhotel |
Zuhause in Wien angekommen las ich ein bisschen über das Hotel und nun weiß ich, warum mich das Südbahnhotel so fasziniert.
Hier nur ein kleiner großer Ausschnitt aus dem Wiki über die Dimension des Hotels:
Gleich nach Eröffnung des Ersten Semmeringhotels 1882 sowie den
dazugehörigen Villen genossen die höchsten Kreise der Wiener
Gesellschaft, Erzherzöge und Minister, selbst Kaiserin Elisabeth die alpine Sommerfrische in der Höhenluft nahe Wien.
...
Es waren drei Stockwerke mit 60 Fremdenzimmern sowie Badeeinrichtungen, Spiel-, Rauch- und Damensalons, ein Post- und Telegraphenbureau und ein Restaurationsgebäude, welches einen großen Speisesaal und die
Wirtschaftsräumlichkeiten enthielt, vorgesehen.
Außerdem sollten sich
noch in der Nähe des Hotels ein dazugehöriger Meierhof, Stallungen für
die Pferde, Remisen für die Kutschen und Wagen sowie eine Waschanstalt
befinden.
...
Nach kleineren An- und Umbauten 1908 kam 1912/13 ein ... geplanter
Restaurationstrakt, der „Trakt der großen Säle“ (Speisesaal, grüner
Salon, gelber Salon, Bibliothek, Waldhofsaal, Bierstüberl und Kinosaal)
hinzu, der mit seinen holzrostbelegten Terrassendecks ein wenig an
Schiffsarchitektur erinnern sollte.
...
Im EG gelangte man über ein
Vestibül in den mit Stuck reich verzierten Speisesaal, der als Blickfang
stirnseitig über einen Alkoven mit Bühne verfügte, auf dem ein extra
für diesen Saal angefertigter Konzertflügel thronte.
...
Seitlich anschließend an den Speisesaal befindet sich
der grüne Salon, durch den man in den wesentlich kleineren gelben Salon
gelangte. ... Über dem
Speisesaal ... befindet sich ein Frühstückssaal, der auch
als Ballsaal genutzt wurde, der Waldhofsaal, von dem aus man über einen,
die Straße überspannenden Brückenbogen und einen daran anschließenden,
zum Teil unterirdischen Gang in die 1901 erbaute Dependance „Waldhof“
gehen konnte.
Ebenso war der Zugang zum Waldhofsaal und der
dazugehörigen Terrasse vom Zimmertrakt über ein großes Stiegenhaus
möglich, das sich vom Posttrakt bis zur obersten Terrasse, dem
„Promenadendek“ über dem Waldhofsaal, durchzog.
Daneben und durch eine
Glastüre vom Saal getrennt befindet sich die Bibliothek, die neben
gespannten Stofftapeten auch über eine interessante
Radiatorenverkleidung verfügte.
...
Selten aber doch, finden
sich streng geometrische Details, die bereits in Richtung Moderne
weisen. In der Gestaltung der Außenhaut ist dieser Bauabschnitt bis auf
die auffälligen Dachterrassen jedoch dem historistischen Konzept treu
geblieben. Genau diese Mixtur der Stile ist es, die das Ensemble so
einzigartig macht und als „Semmeringstil“ in die Kunstgeschichte
eingegangen ist.
Ebenfalls im Trakt von 1912 befand sich auch noch der heute
größtenteils entkernte Dienstbotentrakt mit der 12 Meter hohen Küche und
ihren Nebenräumen. ... Unterhalb der Küche
befindet sich das sogenannte Bierstüberl, ein mit reichlich bemaltem
Scheingewölbe, Säulen und einem pseudorustikal holzvertäfelten Nebenraum
ausgestatteter Bereich, der über einen eigenen Eingang und eine eigene
kleine Küche verfügte. Ebenfalls auf dieser Ebene befand sich ein großer
Saal, der als Lichtspieltheater genutzt wurde.
Wie gerne hätte ich dieses Hotel zu "Lebzeiten" gesehen!! Die Beschreibung klingt für mich einfach gigantisch!!
Im 2. Weltkrieg wurde das Südbahnhotel zeitweise von der deutschen Wehrmacht als Gefechtsstand genutzt. Besonders verlustreiche Kämpfe tobten um die Wäscherei und die
Meierei des Hotels. Beide Gebäudekomplexe wurden Anfang April von den
vorrückenden Sowjet-Soldaten besetzt und anschließend in mehreren
Gegenangriffen, bei denen zahlreiche Soldaten beider Seiten ums Leben
kamen, durch Alarmeinheiten, die Anfang Mai in der deutschen 9.
Gebirgs-Division zusammengefasst wurden, wieder zurückerobe
Nach Kriegsende wurde der Betrieb zwar wieder aufgenommen, große
Geschäftserfolge blieben jedoch aus. Das Südbahnhotel entsprach nicht
mehr den geänderten Anforderungen im Tourismus. In den 1960er Jahren
wurde der Betrieb nach und nach stillgelegt.
Mit Kind und Kegel verbrachten wir einen eher gemütlichen Urlaub. Wir kamen erst spät vormittags raus und machten täglich einen kleinkindergerechten Ausflug.
Am späten Nachmittag gings ins Appartment zurück und Irma und Vladimir sprangen in den Pool. Irma war super motiviert und stolz, da sie diese Tage gelernt hat, alleine mit Schwimmflügeln zu schwimmen. So vergingen die Tage, wie gesagt, sehr gemütlich..
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Die Aussicht von unserem Appartment auf ein Viadukt |
Am ersten Morgen durften wir gleich mal unseren schönen Ausblick vom Appartment bewundern. Am Bild sieht man eins der vielen Viadukte der Gegend..
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Am ersten Tag lag kein Schnee, dafür ein dicker Nebel im Tal. Doch dank Schneekanonen gab´s auf der Piste dann doch Schnee und auch die Rodelbahn war zum Rodeln freigegeben. Wir erkundeten erstmal ohne Rodel, einfach so den Zauberberg und fuhren mit der Kabinenbahn rauf in die Sonne.
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Im Tal der Nebel. Aussicht vom Zauberberg auf Semmering.. |
Oben angekommen, begrüßte uns die Sonne auf ihre ganz eigene Art und Weise..
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Die Aussichtswarte am Zauberberg |
Am nächsten Tag mussten wir dann doch, trotz fehlender Winterlaune, die 3 km lange Rodelbahn ausprobieren! Schlitten und Helm für Irma konnte man für wenig Geld ausborgen.
Ruby und ich passten sogar samt Kinderwagen in die Kabine der Kabinenbahn und ich war happy, denn auf schlafende 9 kg um den Bauch den Berg hinauf zu schleppen, hatte ich nur wenig Lust.
Dann wurde abgewechselt. Einmal durfte Vladimir mit Irma runterrodeln, dann ich. Nach dem dritten Mal runterdüsen wollte Irma nicht mehr. Sie wollte ihre Zehen wärmen und danach schwimmen gehen.
An Tag drei war Frühling pur, keine Spur von Winterurlaub und da es hieß, der Winter solle angeblich doch noch kommen, beschlossen wir in die Berge hoch zu fahren und ein bisschen spazieren zu gehen.
Ohne Plan wohin wir sollten, landeten wir schließlich bei der
Speckbacher Hütte am Kreuzberg in Breitenstein. Wir waren keinen Schritt noch gegangen, so trieb uns der Hunger schon hinein.
Was soll ich sagen, Essen gut und die Leut auch gut. Ist man in der Gegend, ist die Hütte definitiv einen Besuch wert.
Vor allem die Lage, hoch oben inmitten schöner Wiesen und Wäldern und kinderwagenfreundlichen Wegen.
Für dicke Bäuche gibt´s dann sogar einen Spielplatz mit Trampolin! Irma hatte einen besonders dicken Bauch und musste super viel abhüpfen.
Ruby chillte im Kinderwagen und wir anderen gingen ein paar Schritte, an Pferden vorbei, durch ein Wäldchen und pflückten Trockenblumen.
Blumen pflücken fand Vladimir nicht so aufregend und ging mit Ruby schon mal vor und kam auf eine große offene Wiese, die Aussicht zu genießen..
Da musste Irma schon ein Stückchen laufen..
..um ihrem Papa den Blumenstrauß zu geben.
Also ich bin ja nicht so der Bergmensch, vor allem beim Gedanken in einem Tal zu leben, umringt von Bergen, bekomme ich einen Hauch von Klaustrophobie. Bin ich dann aber oben, muss ich schon zugeben, dass es richtig gut tut!
Weiter als bis zur Wiese kamen wir nicht. Ruby schlief wie ein Engel und wir machten Picknick mit Keksen, bis es plötzlich mitten im Sonnenschein anfing zu schneien. Da kam der Winter in die Berge und wir suchten unseren Weg zurück zum Auto.
Ganz klar, bei Neuschnee macht es auch Sinn auf die Piste oder rodeln zu gehen. Das dachten sich auch andere, denn an Tag vier war das Örtchen gut besucht, plötzlich richtig belebt. Nur noch nicht gut genug, um den Sessellift neben der Kabinenbahn in Betrieb zu nehmen.
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Der verschneite Sessellift am Zauberberg |
Tag darauf war auf unserer Seite des Berges wieder eher Frühling als Winter. Lustiger Weise war das Wetter auf unserer Seite des Berges immer um einiges milder und so spazierten wir zum
20 Schilling Blick. Der übrigens so heißt, weil dieser Blick das Motiv auf der einstmaligen 20 Schilling Note darstellte.
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Der 20 Schilling Blick |
Auch hier kamen wir mit unserem Kinderwagen super voran. Selbst der Weg zu
r Doppelreiter Aussichtswarte war zu meistern, auch wenn´s ein bisschen rumpelig wurde. Doch Ruby ließ sich nicht davon stören und schlief trotzdem weiter. Übrigens schlief Ruby diese Tage generell mindestens doppelt so oft und so lang. Vielleicht lag es an der Bergluft!
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Der Weg zur Doppelreiter Aussichtswarte |
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Blick nach Semmering. Wär die Sonne nicht so stark, könnte man das Südbahnhotel sehen! |
Es war zwar kalt, aber nicht so winterlich frostig, dass wir nicht schon ein paar Frühlingsboten längs des Weges trafen..
Unterhalb der Doppelreiter Aussichtswarte steht das Kurhaus Semmering. Das 1909 fertiggestellte Kurhotel gehört zu den landschaftsbezogenen Monumentalbauten. Zusammen mit dem Südbahnhotel und dem Hotel Panhans stand das Kurhaus im Mittelpunkt der gessellschaftlichen Aktivitäten und befindet sich auf der Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semmering.
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Die Terrasse und Haupteingang des Kurhauses |
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Der Hintereingang des Kurhauses Semmering |
Das Hotel steht leer, doch finden hier seit 2007 ein paar kulturelle Veranstaltungen, wie Theaterstücke und seit 2011 das "Festival am Semmering" statt.
Am letzten Tag gingen wir noch einmal rodeln. Wahrscheinlich eher weil´s uns Eltern so Spaß machte. Irma zeigte nicht mehr so großes Interesse, war aber uns zuliebe noch einmal eine super Mitfahrkumpanin.
Fazit unseres Aufenthaltes in Semmering:
Wohnt man in der Gegend und will mal schnell in die Berge, dann kann ich nur sagen, ab nach Semmering. Mit einer knappen Stunde Fahrtzeit ist es absolut empfehlenswert hier mal vorbei zu schauen.
Will man´s eher gemütlich angehen und trotzdem die Bergwelt geniessen,
so erreicht man selbst mit Kinderwagen einige schöne Aussichtspunkte und
der geübtere Wanderer findet sich auch seine Wege höher hinauf.
Es gibt jedenfalls weit aus mehr Ausflugsdestinationen, als jene die wir besuchten.
Von weit her extra herzukommen, muss nicht sein. Auch wenn die Stimmung im Ort durch die vielen veralteten und verlassenen Gebäuden sehr eigen und durchaus erlebenswert ist.
Man kann sich jedoch die Häuser nur von aussen ansehen, was schade ist, denn gerade drinnen könnte man den Flair der damaligen Zeit bestimmt noch wunderbar spüren!
Für noch mal ´ne Woche würden wir wohl eher nicht mehr nach Semmering kommen, doch für einen Kurzurlaub lockt´s uns schon wieder hin, denn auch mit Kind und großen Kinderwagen kann man doch einiges erleben und hat man keinen eigenen Pool im Haus, kann man sich im Hallenbad des Hotel Panhans vergnügen.
Wir werden bestimmt wieder kommen, aber erst wenn´s wieder etwas wärmer ist.
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